Die Künstlersozialkasse – Beitrag, Voraussetzungen, Bewerbung

In diesem Artikel geht es um die Künstlersozialkasse und wer zum Beitritt berechtigt ist. Auch welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen und wie in der Künstlersozialkasse der Beitrag berechnet wird. Letztlich findest du für die Künstlersozialkasse noch eine kleine Liste der Berufe, die zur Mitgliedschaft berechtigt sind.

Die Künstlersozialkasse ist eine Einrichtung der gesetzlichen Sozialversicherung für Künstler und Publizisten und besteht seit 1983. Ihre Aufgabe ist es, freischaffende Kreative vor der Altersarmut zu bewahren. Derzeit sind ca. 190.000 Selbstständige über die KSK versichert. Die Künstlersozialkasse selbst ist keine Krankenkasse, wie oftmals fälschlicherweise angenommen. Wer über sie versichert ist, kann selbst wählen in welcher Kasse er krankenversichert sein möchte. Zudem sind die Mitglieder in der gesetzlichen Renten- und Pflegeversicherung versichert. 

Welche Vorteile hat die Künstlersozialkasse?

Der wichtigste Vorteil ist, dass Mitglieder der Künstlersozialkasse (KSK) nur den halben Beitrag der Versicherungen zahlen müssen – so wie Arbeitnehmer. Bei der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung müssen Selbständige sonst den Anteil des Arbeitgebers mit übernehmen, also voll zahlen. Im Falle einer Mitgliedschaft in der KSK übernimmt der Bund jedoch 40% der Beiträge, der Rest wird über die Künstlersozialabgabe finanziert. Somit müssen Künstler und Publizisten nicht mehr als normale Arbeitnehmer für die Sozialversicherung bezahlen. 

Wie wir für die Künstlersozialkasse den Beitrag berechnen

freimind künstlersozialkasse Beitrag berechnen

Die Höhe der Beiträge der KSK richtet sich nach dem Einkommen. Einen Mindestbeitrag, wie etwa bei einer freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen Krankenkasse, gibt es nicht. Das ist ein weiterer Vorteil für Geringverdiener. Möchtest du für die Künstlersozialkasse beispielhaft den Beitrag berechnen? Dies kannst du z.B. auf dieser Seite.
Anders als reguläre Freiberufler sind Mitglieder der Künstlersozialkasse auch gesetzlich rentenversichert. Damit sind Künstler im Alter besser abgesichert. 

Nachteile der Künstlersozialkasse

Ein Nachteil ist, das auch die Beiträge der Rentenversicherung mit der Höhe des Einkommens steigen. Das ist bei einer freiwilligen Versicherung ohne KSK nicht so. Zudem muss man sich um die Aufnahme in die KSK selbst bemühen. Und wenn man einmal drin ist, ist es nicht einfach dort wieder herauszukommen. 

Voraussetzungen um in die Künstlersozialkasse aufgenommen zu werden

Die KSK hat so gut wie keine Voraussetzungen. Alle, die im künstlerischen oder publizistischen Bereich in einem „erwerbsmäßigen Umgang“ selbstständig sind, die also mit ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt finanzieren, können Mitglied in der KSK werden. Kurzfristige Tätigkeiten fallen also nicht darunter.

Mindesteinkommen bei der KSK

Das Mindesteinkommen für die Künstlersozialkasse beträgt 3.900 Euro pro Jahr. Diesen Gewinn musst du realisieren, um in der KSK Mitglied zu sein. Innerhalb von 6 Jahren darf dieser Betrag bis zu zweimal unterschritten werden, jedoch nicht häufiger.

Wer gilt als Künstler, wer als Publizist?

Als Künstler gilt, wer darstellenden oder bildende Kunst schafft, ausübt oder leert. Auch Musiker gelten als Künstler.

Du suchst für die Künstlersozialkasse eine Liste der Berufe? Hier einige Beispiele:

  • Audio-Designer
  • Trickzeichner
  • Designer
  • Schauspieler
  • Sänger
  • Visagisten
  • u.v.m. 

Alle Schriftsteller, Journalisten, und seit Juli 2011 auch Blogger, gelten als Publizisten. Voraussetzung für Blogger ist allerdings, dass sie ihre Texte kostenlos auf eigenen, werbefinanzierten Internetseiten veröffentlichen und von den Werbeeinnahmen leben. 

Eine Liste für alle Berufe der Künstlersozialkasse, welche die Voraussetzungen für die Aufnahme erfüllen, gibt es hier: Informationsschrift Nr. 6 zur Künstlersozialabgabe

Ablauf zur Annahme in die Künstlersozialkasse

Zunächst musst du das folgende Antragsformular der KSK ausfüllen:

Anmeldung zur Künstlersozialkasse

Auf derselben Seite, in der rechten Seitenleiste, findest du verschiedene Dokumente und Fragenbögen, die du ausfüllen musst. Auch eine Zusammenfassung der benötigten Anmeldeunterlagen kannst du dir dort herunterladen. Darunter sind Zeugnisse, Nachweise zur beruflichen Qualifikation, Arbeitsproben oder auch Verträge, Abrechnungen und Belege. Bedenke das die Entscheidung darüber, ob du aufgenommen wirst, einige Monate dauern kann. 

Die Beiträge der KSK

Berechnet werden deine Beiträge anhand deines Jahresarbeitseinkommens. 2019 liegen die Beitragssätze für die Rentenversicherung bei 18,6%, für die Krankenversicherung bei 14,6% und für die Pflegeversicherung bei 3,05%. Natürlich tragen die KSK Mitglieder hiervon entsprechend nur die Hälfte. 

Die Künstlersozialkasse – was ist meldepflichtig?

Das Jahresarbeitseinkommen wird anhand des Vorjahres für das bevorstehende Jahr im Voraus geschätzt. Falls während des laufenden Jahres größere Veränderung auftreten, ist der Versicherte verpflichtet diese zu melden. Es werden dann entsprechende Anpassungen vorgenommen. 

Kann man die KSK wieder verlassen?

Solange du als Künstler tätig bist, kommst du so schnell nicht aus der Künstlersozialkasse heraus. Austrittsgründe sind die Aufnahme von einer abhängigen Tätigkeit, die Beschäftigung in einem nicht künstlerischen Bereich oder die Beschäftigung von mehr als einem Arbeitnehmer im eigenen Unternehmen. 

Fazit

Für Künstler die nicht mehr als einen Angestellten beschäftigen ist die KSK wirklich interessant. Zu bedenken ist, dass der Beitrag sich nach der Höhe des Einkommens richtet und die Beiträge mit dem Anstieg des Einkommens auch steigen. Was nicht unbedingt negativ sein muss. Denn letztlich sparen Mitglieder viel Geld und sorgen gleichzeitig für den Ruhestand vor.

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