Lesen verlängert nachweislich das Leben

Zugegeben – diese Überschrift ist etwas reißerisch und klingt übertrieben. Aber ich würde sie nicht so schreiben, wenn ich keine fundierte Quelle hätte, die genau das beweist.

Die meisten erfolgreichen Menschen lesen. Viele von ihnen lesen enorm viel. Bill Gates liest alleine 50 Bücher im Jahr. Also ca. eines pro Woche. Ich kam bisher so auf 2-3 pro Jahr. Eine ziemlich miese Ausbeute. Wie viele liest du?

Dabei bringen Wissenschaftler mit Lesen viele positive Faktoren in Verbindung: Es macht nachweislich klüger, fördert die emotionale Intelligenz und verringert das Risiko einer Demenz.

Auch, wenn wir beim Lesen scheinbar genauso wenig aktiv sind, wie beim TV gucken, so ist beim Lesen ein wahres Feuerwerk der Synapsen zu beobachten. Denn das, was wir lesen, stellen wir uns gleichzeitig im Kopf vor und das fördert unsere mentalen Leistungen.

Doch selbst ich hätte nicht gedacht, dass sich Lesen so positiv auf uns auswirkt, dass es sogar aktiv unser Leben verlängern kann. Doch genau das wurde 2016 wissenschaftlich belegt.

Lesen verlängert das Leben

Im Rahmen einer mehrjährigen, groß angelegten Studie fanden Forscher heraus, dass Lesen tatsächlich das Leben verlängern kann. Dazu haben die Experten 3.600 Teilnehmer mit einem Alter von über 50 Jahren in drei Gruppen aufgeteilt. Nichtleser, Leser (bis zu 3,5 Std. die Woche) und Vielleser (mehr als 3,5 Std. pro Woche).

Nach Ablauf der 12 Jahre schauten sie wer noch lebte und wer bereits gestorben ist. Das Ergebnis: Die Probanden, die wöchentlich bis zu 3,5 Stunden lasen, hatten eine 17 Prozent höhere Lebenserwartung als Nichtleser. Bei den Viellesern lag die Lebenserwartung sogar um ganze 23 Prozent höher. Andere Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen konnten, wie z.B. Beziehungsstatus, Bildungsstand, Einkommen und Lebensstandard wurden zur Sicherheit herausgerechnet, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.

Das Ergebnis blieb aber unverändert: Die Leser lebten länger als die Nichtleser – im Durchschnitt sogar fast zwei Jahre.

Bei so vielen positiven Faktoren sollten wir also tatsächlich darüber nachdenken Netflix zu kündigen und uns mehr Zeit für das Lesen zu nehmen. Aber es ist gar nicht so einfach dafür eine Gewohnheit zu entwickeln. Es ist einfacher etwas passives zu tun, als sich bewusst darum zu bemühen, einen Mehrwert für unser eigenes Leben zu schaffen.

Daher habe ich abschließend noch 5 Tipps, die mir geholfen haben in der letzten Zeit wieder mehr zu lesen.

Nr. 1: Kein Durchquälen!

Wenn dich ein Buch nicht interessiert oder hinter seinen Erwartungen bleibt, dann trau dich und überspringe so viele Seiten, bis du auf ein interessanteres Kapitel triffst. Tritt der Fall nicht ein, dann beende das Buch vorzeitig und lege es weg. Vielleicht ist das Thema für einen anderen Menschen interessanter, den du kennst und dem du damit eine Freude machen kannst?

Nr. 2: Zwei Bücher gleichzeitig lesen

Der Mensch ist ein erstaunliches Wesen. Wir können so Vieles gleichzeitig, nur trauen wir uns nicht zwei Bücher gleichzeitig zu lesen. Ich gebe zu: Das ist mir vorher auch nie in den Sinn gekommen, bevor ich das erste Mal darüber las. Dabei ist es durchaus möglich. Nicht wirklich gleichzeitig, aber z.B. innerhalb einer Woche öfter zwischen zwei Büchern hin und her zu wechseln. Das bringt ein wenig Abwechslung ins Lesen.

Nr. 3: 20 Seiten pro Tag lesen

Die meisten Menschen nehmen es sich zur Aufgabe 50 Seiten pro Tag zu lesen. Doch für jemanden, der gerade (wieder) mit dem regelmäßigen Lesen beginnt ist das zu viel und nicht machbar. 20 Seiten sind ein guter Anfang. Und steigern kannst du dich eh immer. Oder du machst es zeitlich abhängig – so wie ich es mache. Ich lese aktuell morgens eine halbe Stunde.

Nr: 4: Bücher anhören

Zugegeben: Hörbücher sind keine Bücher. Es ist etwas anderes in einem Buch zu lesen, als ein Hörbuch zu hören. Die oben genannten Effekte bleiben dann weitgehend aus. Allerdings verbringen viele von uns eine lange Zeit im Auto und es macht Sinn die Zeit zu nutzen.

Nr. 5: Konzentriert Lesen

Ich halte nichts von Speed Reading, Skimming oder sonstigen Techniken, die uns ein Buch pro Tag lesen lassen. Unser Gehirn hat am Tag genug zu tun. Viele der bekannten und erfolgreichen Menschen haben eine ähnliche Meinung. Bewusstes, konzentriertes Lesen mit Notizen und Reflexion ist deutlich effektiver als Schnelles Lesen.

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